Das marode Biedermann-Mausoleum wurde 2015 vom Schlossherrn des Thürmsdorfer Schlosses erworben. Er trat damit in die Fußstapfen der Baronen-Familie von Biedermann, welche als vormalige Schlossherren das Mausoleum errichten ließen. In das Projekt wurde viel Herzblut und Engagement gesteckt. Bereits im Herbst 2015 begannen die umfassenden Restaurierungsarbeiten, welche schon nach einigen Monaten abgeschlossen werden konnten.
Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 187.000 Euro, die jeweils etwa hälftig aus dem Sonderprogramm Denkmalpflege und aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien finanziert wurden. Zu den umfangreichen geschichtshistorischen Sanierungsmaßnahmen gehörten die Restaurierung der Glasfenster in Buntglas, die Natursteinrestaurierung, die Rekonstruktion der Grabplatte, vielfältige Putz- und Stuckarbeiten sowie Dachdeckerarbeiten. Im Altarraum entstand wieder der farbliche Eindruck von 1920/1921 und ein Panoramabild schmückt das Innere des Rundbaus.
Anfang Juni 2016 erfolgte mit einer ökumenischen Segnung die Eröffnung und Weihe als Kapelle. Unter dem neuen Namen "Malerwegkapelle" ist das denkmalgeschützte Gebäude öffentlich zugänglich und ein zusätzlicher Anziehungspunkt am Malerweg. Dieser wurde mit der Erweckung des Mausoleums aus dem Dornröschenschlaf extra umverlegt. Jedes Jahr am dritten Adventssonntag wird traditionell das Friedenslicht aus Bethlehem in die Malerwegkapelle nach Thürmsdorf getragen.